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Vilna als Hauptstadt des „Jiddischlands“

Vortrag von Prof. Dr. Gertrud Pickhan, Berlin

06. November 2017


HS VII - 20.00 Uhr
Universität Bonn


Als Jerusalem Litauens und Hauptstadt des „Jiddischlands“ war Vilna gleichsam die jüdischste Stadt Osteuropas. Bereits in der Vormoderne kam es zu einer ersten Blüte der jüdischen Kultur und Religion, deren Zentrum die Große Synagoge war. Der „Gaon von Vilna“ wurde als Verfechter einer rationalen Auslegung von Talmud und Tora in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum vehementesten Gegner der Chassidim. Damit waren die Grundlagen für das Jerusalem Litauens bereits gelegt. Die Schwerpunkte Bildung und Gelehrsamkeit blieben bis zum Zweiten Weltkrieg wichtige Markenzeichen. Gleichzeitig gilt Vilna auch als Wiege der jüdischen Arbeiterbewegung in Osteuropa. Der Vortrag zeichnet die wichtigsten Entwicklungslinien der Hauptstadt des „Jiddischlands“ nach.

Veranstalter: Kath. Bildungswerk, Ev. Forum, GCJZ, Universität Bonn, Sem. für Religionspädagogik und Sem. für Liturgiewissenschaft der Kath.-Theol. Fakultät