Vortrag von Prof. Dr. René Buchholz

04. März 2021

16.00-17.30 Uhr
Digital per Zoom

„Ich bestreite“, schrieb Gershom Scholem 1962 an Manfred Schlösser, „daß es ein solches deutsch-jüdisches Gespräch in irgendeinem Sinne als historisches Phänomen je gegeben hat. Zu einem Gespräch gehören zwei, die aufeinander hören, die bereit sind, den anderen, in dem, was er ist und darstellt, wahrzunehmen und ihm zu erwidern. Nichts kann irreführender sein als solchen Begriff auf die Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Juden in den letzten 200 Jahren anzuwenden.“ Scholems schroff anmutende Stellungnahme wandte sich gegen allzu ironische Töne, die einen Dialog beschworen, den es aus seiner Sicht nie gab; auf jüdischer Seite blieb es „ein Schrei ins Leere“. Trifft Scholems Diagnose zu, und – falls ja – welche Aktualität hat sie im „Jubiläumsjahr“ 2021?

Wenn die Veranstaltung nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden kann, wird sie als Zoom-Vortrag angeboten.

Anmeldung bei der Geschäftsstelle erforderlich.

Veranstalter: GCJZ